Der Schamane der 7 Heiligen Stämme

Die fest umrissene Form des Schamanismus mit vielen strengen Regeln ist längst zerbrochen. So entspricht der Schamanismus von heute dem Menschen von heute: Erwacht die Sehnsucht im Herzen, sich auf den Weg zu machen, dann kann der Ruf der Seele von den geistigen Führern, den Heiligen Ahnen, vernommen werden und der schamanische Weg öffnet sich.

Das schamanische Heilwissen der Sinchota Maran Tradition wurde einst aus dem Schoße der göttlichen Mutter geborgen und vom Großen Geist in die Welt geschickt. Es hat aber auch seine Wurzeln im Schamanismus der Ureinwohner Nordamerikas, deren schamanisches Erbe sich im Wissen der 7 Heiligen Stämme und Krafttiere wieder findet. 

In der Ausbildung: „Sinchota Maran Das Wissen der 7 Heiligen Stämme“ wird der angehende Schamane in den Sinchota Maran Schamanismus eingeweiht. Diese Reise beginnt im Initiationstipi. Der angehende Schamane betritt hier den Einweihungsweg durch den Jahreskreis und durchlebt die Prüfungen des Lebens auf schamanische Art und Weise. So erfährt er in einem Jahr durch die vier Initiationen Vollständigkeit und das ist wie eine Reise durch das ganze Leben.

Die Frühlingsinitiation

Der Schamane der 7 Heiligen Stämme findet im Frühling sein begleitendes Krafttier und die Zugehörigkeit zu seiner Stammesfamilie wieder. In der Begegnung und in der Einheit mit seinen Heiligen Ahnen, den geistigen Führern wird er rituell neu geboren. Jetzt tritt er sein geistiges Erbe wieder an und erinnert sich an seine göttliche Herkunft. Aus dieser Verbindung heraus ist es ihm möglich, den Menschen zu mehr Vollständigkeit zu begleiten. Bei der „Seelenrückholung“ etwa, werden Seelenaspekte integriert, die durch das Vergessen, durch Traumata und schmerzhafte Erfahrungen im Leben verloren gegangen sind. Die Begegnung mit den Heiligen Ahnen führt den Menschen am Ende in den tiefen Kontakt mit sich selbst und seiner eigenen höheren Führung.

Die Sommerinitiation

Der Schamane der 7 Heiligen Stämme wird im Sommer durch das Feuer und das Wissen  der Schlange in die Kraft des Heiligen Kriegers initiiert. Hier erfährt er die Einheit von Licht und Schatten jenseits der Dualität. Nun kann er wieder die geistige Führung durch die 7 Heiligen Häuptlinge empfangen, die ihn schulen, im Leben zu bestehen und seinen Aufgaben gerecht zu werden. Die neu gewonnene Kraft als Heiliger Krieger findet einen Ausdruck in seinem ganz individuellen schamanischen Heilwerkzeug.
Mit ihm kann er für Menschen und auch in der Natur alles berühren und in Heilung führen, was nicht im Ausgleich ist zwischen Licht und Schatten. Alles, was der göttlichen Gesetzmäßigkeit und dem Lebensfluss widerspricht, kann er zurückführen zur Ganzheit und bei der Gesundung und Harmonisierung der Kräfte unterstützen.
Hier kann der Schamane auch sein Heilwissen über Pflanzen anwenden, das krank machende Strukturen bei Mensch und Natur wieder zurück führt ins Licht. Die Heilpflanzen sind für den Schamanen Botschafter für die Seele: die Pflanze spricht und lindert durch ihr Sein, der Schamane  ist der Übersetzer für den nach Hilfe suchenden Menschen.

Die Herbstinitiation

Der Schamane der 7 Heiligen Stämme wird im Herbst durch eine tiefe Heilung geführt, die ihm die Erkenntniswege der Ahnen und Krafttiere wieder öffnet. Nun kann er aus dem vereinten Wissen der 7 Heiligen Krafttiere: Adler, Schildkröte, Spinne, Büffel, Bär, Wolf und Schlange wieder schöpfen.
Für Mensch und Natur ist dieses Heilwissen sehr vielfältig einsetzbar: Kraftplätze entstehen aus Naturmaterialien, wenn sich neue Schöpfungsimpulse der Krafttiere aus ihrem Wissen, dem Licht und der Kraft durch den Schamanen manifestieren. Diese Krafttiermandalas beleben das Natursystem wie auch den Menschen mit heilenden Licht- und Kraft-Schwingungen.
Dem Menschen öffnet der Adler den Weg zu den göttlichen Visionen. Die Schildkröte kennt die Geschichten der Heilung, die die Seele tief berühren, dort wo die Weisheit verloren gegangen ist und schmerzhafte Erfahrungen den Blick für den Sinn und die weise Lebensführung verschleiern. Die Spinne webt das neue Netz von Raum und Zeit und über das Herstellen eines Traumfängers können die wahren Träume des Lebens wieder empfangen werden. Der Büffel führt in Kontakt mit der bedingungslosen Liebe und hilft, das Schicksal anzunehmen. Der Bär schützt den Menschen vor Gefahren und öffnet die Tore zum göttlichen Bewusstsein. Der Wolf hütet das tiefe Wissen um Weiblichkeit und um das zyklische Werden und Vergehen. Die Schlange trägt das Wissen um Schöpfung und begleitet im Sterben sowie auf dem Weg ins Leben.

Die Winterinitiation

Der Schamane der 7 Heiligen Stämme erfährt im Winter die Einheit mit sich selbst, nachdem er den rituellen Tod durchlebt hat. Als Sternenreisender ist er in seinem Sternenstamm und in seinem Ursprung bei sich selbst wieder angekommen. Es offenbaren sich ihm seine Lebensaufgaben und Ziele, die er in der Verbindung zu seinem eigenen Stamm, im Gespräch mit seinem Krafttier und dem Häuptling des Stammes erfährt. Die Initiation in das heilige Sternenwissen ermöglicht ihm nun, Sternenmedizinräder der 7 Heiligen Stämme und Krafttiere zu empfangen. Das Wissen der 7 Sternenmedizinräder enthält Visionen für die Menschen und die Erde. Über sie kann der Schamane wieder aus den Sternen lesen und dem Menschen Ausrichtung, Gesetzmäßigkeit und Führung schenken. Ein Sternenmedizinrad aus Naturmaterialien gelegt, kann für den Menschen auf der Suche nach sich selbst und nach Orientierung im Leben durch das Jahr ein kraftvoller Begleiter und Wegweiser sein.

Im Verlauf seiner Ausbildung taucht der Schamane tief ein in die elementare Erfahrung von Erde und Himmel, die sich wie ein Segen in sein Herz legt. Es ist diese Herzensqualität, mit der er Menschen berührt und ermutigt, die nach Antworten, nach Ausrichtung, nach Heilung suchen.

Jeder Schamane der 7 Heiligen Stämme trägt darüber hinaus sein eigenes schamanisches Heilwissen, das er sich selbst durch die Sinchota Maran Tradition erschlossen hat.